Unter den Gefahren, die das Internet für die Nutzer zu bieten hat, ist die Spyware wohl eines der am meisten unterschätzten Probleme. Sie ist nicht so bekannt wie zum Beispiel der Computerwurm, hat aber trotzdem einen erheblichen Einfluss auf die Sicherheit und die Integrität der Systeme. Die Spyware gehört zur Familie der Malware und zeichnet sich besonders dadurch aus, dass sie den meisten Nutzern auf Anhieb nicht auffallen oder in einer „freundlichen“ Verpackung auf den Rechner kommen. Angesichts der Risiken, rund um die eigene Privatsphäre, sollte man sich aber auch mit der Spyware intensiv beschäftigen.
Die typischen Arten von Spyware
Eines der Probleme rund um die Spyware ist es, dass man sie auf Anhieb nicht immer erkennt. Im Gegensatz zu einem Virus verbreitet sich die Spyware in der Regel nicht und nicht selten kommt sie mit der Hilfe von Programmen auf den Rechner, die man sogar freiwillig installiert. Besonders beliebt ist es, die Spyware in zusätzlichen Modulen von Programmen zu verstecken – etwa als Suchleiste für den Browser oder als zusätzliches Häkchen beim neuen Mediaplayer. Der Nutzer merkt nicht, dass er in diesem Moment sein System kompromittiert und für einen Austausch der Daten sorgt. Ist die Spyware aber erst einmal auf dem Rechner, ist es sehr schwer, sie wieder loszuwerden. Aber was machen die kleinen Programme eigentlich genau?
In der Regel sind sie darauf programmiert, die Daten der Nutzer in irgendeiner Form weiterzuleiten. Meistens erfolgt das für personalisierte Werbung, in seltenen Fällen auch einfach zum Ausspähen von verschiedenen Inhalten. Bereits ab der Registrierung auf dem Rechner werden persönliche Daten an Dritte gesendet. Das kann harmlos sein, stellt aber immer auch einen starken Eingriff in die Privatsphäre dar. Zudem weiß man nie, welche Daten übermittelt werden – vielleicht die Daten aus dem Online-Banking? Es ist daher wichtig, sich mit der Sicherheit auf dem Rechner zu beschäftigen.
Die typischen Symptome von Spyware auf dem Rechner
Wer erkennen möchte, ob sich eine solche Malware auf dem Rechner befindet, sollte vor allem die Leistung des eigenen PCs im Auge behalten. Man kann schließlich nur auf die Spyware reagieren, wenn man sich sicher ist, dass sie auch wirklich vorhanden ist. Was sind typische Symptome für Spyware auf dem eigenen Computer?
- Wenn der Computer plötzlich sehr langsam ist und die Verbindung mit dem Internet auch eher störrisch wird, ist das ein typisches Symptom.
- Bei Veränderungen am Browser, etwa einer plötzlichen neuen Startseite oder merkwürdigen Werbefenstern, ist ein weiteres Symptom gegeben.
- Eine selbständige Verbindung mit dem Internet oder eine dauerhafte Warnung der Firewall ist auch typisch für Schadcode.
- Finden Sie Einträge im Favoriten- oder Lesezeichenmenü, den Sie nicht selbst dort abgelegt haben, spricht dies ebenfalls für einen möglichen Befall mit Spyware.
- Ein Hintergrundbild mit einer Spyware-Warnung auf dem Desktop, ist ein weiteres Anzeichen.
Wenn auch nur eines dieser Kennzeichen auf den eigenen Computer zutrifft, sollte man sich in jedem Fall mit einem Programm auseinandersetzen, das bei der Bereinigung hilft. Allerdings gibt es ein paar Möglichkeiten, wie man sich schon vor dem reinen Befall mit Spyware schützen kann.
Ausführliche Informationen um Spyware zu erkennen
Schutz des eigenen Rechners
Der Schutz vor dem Befall mit Schadcode dieser Art lässt sich auf die gleiche Weise verhindern, wie auch bei Viren und Trojanern. An erster Stelle steht immer ein Antiviren-Programm, das auf dem aktuellen Stand ist und expliziten Schutz gegen Spyware bietet. Zusätzlich gibt es spezielle Anti-Spyware-Programme, die den Computer explizit nach Spy- und Adware durchsuchen und diese gegebenenfalls entfernen.
Ferner gibt es noch ein paar Möglichkeiten, die vor allem mit dem eigenen Verhalten im Umgang mit dem Internet und fremden Programmen zu tun haben. Man sollte zum Beispiel keine Programme installieren, denen man nicht vertraut. Auch sollte man beim Umgang mit dem Internet darauf achten, dass man Elemente aus dem World Wide Web nicht dauerhaft aktiviert hält – ein verantwortungsvoller Umgang mit Flash und JavaScript ist wichtig.
Weitere Schutzmaßnahmen:
- Im Browser sollten Cookies nicht standardmäßig aktiviert sein
- In E-Mails nur Links von vertrauenswürdigen Quellen und Absendern öffnen
- Updates für das Betriebssystem und den Webbrowser sollten zeitnah ausgeführt werden
- Im Web nicht mit Administratorenrechten surfen
- Installieren Sie nur Software, die Sie auch wirklich für Ihre Arbeit am Computer benötigen
- Nicht benötigte Computerprogramme löschen
Wer also mit einem offenen Auge durch das Internet surft, seinen Computer stets mit aktueller Software schützt und die gegebenen Schutzmaßnahmen beachtet, der sollte mit Spyware wenig Probleme haben.