Der E-Sport schafft es, immer mehr Medienaufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Der digitale Sport war vor einigen Jahren allerdings noch kein großes Thema und es handelt sich noch immer um ein recht neues Phänomen. Dabei ist die Branche schon weit gekommen: Es begann mit einfachen LAN-Partys und entwickelte sich zu großen Turnieren mit Millionen von Fans weltweit.
Doch nicht nur Fans und Zuschauer fühlen sich vom E-Sport angezogen. So geraten die Wettbewerbe ebenfalls ins Visier von Cyber-Kriminellen, für die DDoS-Angriffe eines der beliebtesten Angriffsmittel sind. Doch woher rührt deren Interesse für den E-Sport und wie schützen sich die Veranstalter dagegen?
Das Megamedium Internet und Cybersecurity
Steigende Internetnutzung zieht Kriminalität an
Das Internet hatte einen Stein ins Rollen gebracht und eine digitale Revolution ausgelöst. Weltweit rückt die Digitalisierung immer weiter ins Zentrum des Alltags vieler Menschen. Im Jahre 2005 gab es von weltweit 6,5 Milliarden Menschen einen Anteil von 16 % Internetnutzern, davon 51 % in den Industriestaaten und nur 8 % in den Entwicklungs- und Schwellenländern.
Nur 11 Jahre später im Jahr 2016 hatte sich die Internetnutzung um einiges vervielfacht. Von nun 7,3 Milliarden Menschen nutzten schon 47 % das Internet, davon 40 % in den sich entwickelnden Ländern und 81 % in den Industriestaaten. Im Jahre 2018 gab es schon 53 % Nutzer weltweit.
Dieser Trend wird sich in den nächsten Jahren nur weiter fortsetzen, weshalb es kein Wunder ist, dass auch die Internetkriminalität immer weiter zunimmt. Cracker oder auch Skriptkiddies zeigen die große Bandbreite der dunklen Seite des Internets. Dem entgegen stehen zahlreiche Cybersecurity-Unternehmen
, die mit ihren Sicherheitssystemen eine große Nachfrage bedienen können. Das Angebot beginnt dabei beim heimischen Firewallschutz und geht bis zu Intrusion Detection Systemen, die besonders Rechennetzwerke von Unternehmen oder Behörden ergänzend zu Firewalls schützen sollen.DDoS als einfache und effektive Angriffsmethode
Bei DDos (Distributed Denial of Service – Verbreitete Verweigerung des Dienstes) handelt es sich um massive Datenanfragen auf Servern und Rechnern, mit dem Ziel diese zu überfluten und lahmzulegen. Wenn Server von DDoS-Angriffen heimgesucht werden, blockiert dies den Zugang von legitimen Nutzern, die zugreifen möchten. DDoS-Angriffe haben sich für Hacker in den letzten Jahren als strategische Möglichkeit offenbart, Infrastrukturen lahmzulegen und zu beschädigen. So simpel DDoS vom Prinzip her auch funktionieren mag, desto schwieriger sind auch effektive Schutzmaßnahmen, wenn Angegriffene nicht über gut ausgebaute Infrastrukturen verfügen.
Computerspiele und Hackerattacken
E-Sport als beliebtes Angriffsziel
Der E-Sport verdankt seine neue Popularität dem Erfolg des Internets. Der digitale Spielemarkt hat sich in den letzten Jahren zu einem riesigen Markt entwickelt. Weltweit lagen die Umsätze 2012 noch bei 130 Millionen US-Dollar, 2018 sind es schon 906 Millionen US-Dollar gewesen. Die Milliardenmarke soll im Laufe des Jahres 2019 durchbrochen werden. Daher wird die Branche immer interessanter für konventionelle Unternehmen. Dazu zählen Fußballvereine wie der FC Schalke 04, der seine eigene E-Sport-Abteilung besitzt.
Ein Grund für die schiere Beliebtheit ist die Vielfältigkeit beim E-Sport. Hier findet man Titel aus verschiedenen Genres vor. Da natürlich nicht alle Computerspiele wettbewerbsfähig sind, beschreibt Betway, welche Spiele zu den beliebtesten E-Sport-Titeln zählen. Diese Beliebtheit wird auch immer weiter durch Streaming-Plattformen wie Twitch verstärkt, bei denen Spieler immer über die neuesten Spiele und Ereignisse informiert werden können.
Bedenkt man die Popularität, sind DDoS-Angriffe hier besonders verheerend, da komplette Überlastungen zu Vertagungen von Turnieren führen können. Allerdings können diese Angriffe auch den Spielverlauf beeinflussen und manipulieren und dadurch gewisse Resultate herbeiführen. Wer bei „League of Legends“ länger als 10 Minuten offline ist, wird zum Beispiel automatisch gesperrt.
DDoS Angriffe auf Overwatch und World of Warcraft Server
So sehr sich große Sicherheitskonzerne auch Mühe geben, ist es natürlich schier unmöglich alle Angriffe abwehren zu können. So auch im Falle der DDoS-Angriffe auf die Server von Overwatch und World of Warcraft. Hierbei handelt es sich um zwei äußerst beliebte Spiele aus der erfolgreichen Spieleschmiede Blizzard Entertainment. Das 2004 veröffentlichte World of Warcraft gilt dabei als größtes und erfolgreichstes MMORPG-Spiel, während Overwatch noch ein recht neuer Titel ist und seit 2016 auf dem Markt ist. Trotzdem konnte das Spiel schon so einige Meilensteine und Rekorde brechen.
Am Sonntag den 8. Juli begannen einige Spieler massive Lags auf den Servern zu melden, die meisten konnten sich gar nicht erst einloggen. Blizzard gab daraufhin bekannt, dass seine Netzwerkbetreiber massiven DDoS-Angriffen ausgesetzt gewesen waren. Am 9. Juli konnten diese Angriffe dann abgewehrt werden.
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