Gehört Ihr Betrieb auch zu den Unternehmen, die zunehmend weite Teile ihrer Daten und Geschäftsprozesse in die Cloud verlagern? Schließlich setzen mittlerweile zwei von drei Firmen webbasierende Softwarelösungen ein, um das Tagesgeschäft zu automatisieren und damit Optimierungschancen gewinnbringend zu nutzen. Das wissen Hacker und Cyberkriminelle leider ebenfalls und finden im regen Datenverkehr immer wieder neue Wege, um vertrauliche Informationen online abzufangen. Genauso nimmt die Frage nach dem Datenschutz und dessen Berücksichtigung im Netz in der Gesellschaft verstärkt an Bedeutung zu.
Sollten Sie dennoch an den Möglichkeiten von Onlinesystemen festhalten? Oder sind die Sicherheitsrisiken für Ihr Unternehmen zu hoch? Und gibt es vorbeugende Schutzmaßnahmen, mit denen Sie potenzielle Gefahren minimieren können? All diesen Fragen widmen wir uns in diesem Artikel.
Die Vorteile von branchenspezifischen Softwareprogrammen in der Cloud
Zweifelsfrei bieten moderne ERP-Lösungen Betrieben aus nahezu jeder Branche zahlreiche Vorzüge in der digitalisierten Arbeitswelt von heute. Dazu zählen beispielsweise:
- Hohe Flexibilität
Eine Cloudlösung ermöglicht es Ihnen, schnell auf Veränderungen am Markt oder im Unternehmen zu reagieren. Zudem profitieren Sie beim Kauf des Programms, je nach Branche, von einer großen Auswahl an Anbietern. Viele Systeme sind außerdem so konzipiert, dass sich weitere Module und Funktionen relativ einfach integrieren lassen. - Verfügbarkeit
Der Vorteil, den Betriebe an Online-ERP-Programmen vermutlich am meisten schätzen, ist der freie Zugriff. Unabhängig von Zeit, Standort oder Gerät benötigen Sie lediglich einen Webbrowser und die Nutzungsrechte bzw. das Passwort zum Einloggen. - Aktualität
Professionelle Dienstleister erneuern ihr Angebot regelmäßig und erweitern die Software um neue Features, sobald diese verfügbar sind. Damit brauchen Sie auf Ihren Firmenrechnern nicht ständig nach neuen Updates suchen und diese mühsam installieren. - Reduzierte Betriebskosten
Zum einen müssen Sie bei der Anschaffung keine teuren Lizenzgebühren entrichten oder in eine hochpreisige Ausstattung investieren. Stattdessen bezahlen Sie einen nutzerabhängigen Betrag an den entsprechenden Anbieter. Zum anderen befreien Onlinesysteme von starren Konzepten oder lästigen Wartungsarbeiten, sodass sich die Kapazitäten für eine produktive Arbeitsweise erhöhen. Das unterstützt wiederum die Wertschöpfung Ihres Unternehmens.
In diesem Ratgeber für ERP-Lösungen erhalten Sie weitere hilfreiche Informationen zu verschiedenen Programmarten und ihren Besonderheiten.
Welche Risiken bringen Cloudsysteme mit sich?
Natürlich birgt die Verwendung einer Onlinesoftware ebenfalls gewisse Risiken. Diese sollten Sie kennen und im Hinterkopf behalten
, wenn Sie bereits mit einem webbasierenden ERP-Programm arbeiten oder in naher Zukunft eines in Ihrem Betrieb einführen möchten.
- Die größten Bedenken haben Unternehmen beim Thema Sicherheit. Gerade bei der Verwaltung von sensiblen Daten über Kunden oder Finanzen sind viele Firmen nach wie vor unsicher, ob eine Cloudlösung tatsächlich das Mittel der Wahl sein soll. Genau betrachtet ist dieser Einwand auch berechtigt, da bisher kein Anbieter am Markt eine hundertprozentige Sicherheit vor Cyberangriffen (z.B. durch eine Brute Force Attacke) garantieren kann. Diese gibt es aber auch in anderen Systemen nicht.
- Durch eine hohe Nutzeranzahl kann es mitunter zu Serverüberlastungen und Abstürzen des Betriebssystems kommen. Damit besteht eine hohe Abhängigkeit von den Leistungsressourcen des gewählten Produktes.
- Ebenso sind Sie auf eine durchgehend stabile und sichere Internetverbindung angewiesen
, die jedoch nicht immer und überall zur Verfügung steht.
- Selbiges gilt selbstverständlich für eine ausreichende Stromzufuhr. Ereignet sich in Ihrer nahen Umgebung ein Stromausfall, nützt Ihnen das beste Netz leider nichts mehr.
- Auch wenn Sie anfangs Investitionskosten einsparen können, sollten Sie trotzdem versuchen, langfristig den Überblick über laufende Abrechnungen Ihres ERP-Systems zu behalten. Ansonsten kann es passieren, dass Ihnen diese schnell über den Kopf wachsen, da es sich meistens um monatliche Gebühren handelt.
4 Sicherheitstipps für Unternehmen
Egal ob die oben genannten Befürchtungen nun übertrieben oder berechtigt sind, sollten Sie sich dennoch über Maßnahmen informieren, mit denen Sie das Risiko für Ihr Unternehmen so klein wie möglich halten.
- Mit einer ausführlichen Anbieter- und Produktrecherche können Sie bereits vielen Problemen aus dem Weg gehen. Informieren Sie sich gründlich über die Funktionen, die für Ihre Branche von Vorteil sind und machen Sie sich ein Bild von den Anforderungen, die die Software für Ihre Firma erfüllen muss. Holen Sie Auskünfte über den gewünschten Dienstleister ein sowie Bewertungen zu dessen Produkten.
- Arbeiten Sie mit tagesaktuellen Backups, für die Sie kein zusätzliches IT-Personal benötigen und Ihre Daten im Notfall zwischenspeichern. Am besten eignen sich dafür automatisierte Backup-Lösungen.
- Beschränken Sie Zugriffsrechte nur auf tatsächlich befugte Mitarbeiter und richten Sie einen abgesicherten Zugang für diese ein.
- Überprüfen Sie Tools, die für gemeinsame Arbeitszwecke zum Einsatz kommen. Beispielsweise bei Telefon- und Videokonferenzen oder der Übermittlung von Dateien. Bauen Sie Verschlüsselungen oder Schutzbarrieren ein und suchen Sie nach Methoden, die Aktivitäten im System zurück- oder nachverfolgen zu können.
Fazit
Cloudlösungen bieten den meisten Unternehmen große Chancen Ihre Betriebsprozesse zu optimieren und gleichzeitig Kosten einzusparen. Jedoch gibt es einige Risiken, die gegen den Nutzen aufgewogen werden müssen. Zusätzlich sollte man geeignete Maßnahmen ergreifen, um das Risiko eines Datenverlustes oder Ähnlichem so gering wie möglich zu halten.
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