Mittlerweile gibt es jede Menge unterschiedliche Arten von Malware und nicht wenige davon, können dem Computer erheblich schaden. Oft mals ist die Schadsoftware aber auch einfach nur unerwünscht, da Sie z.B. Werbung einblendet, aber keinen direkten Schaden anrichtet. Zu dieser eher ärgerlichen Software zählt unter anderem die Grayware.
Sie haben den Begriff Grayware noch nicht gehört? Dann wird es höchste Zeit, dass Sie sich über diese Art von Malware informieren und lernen, wie Sie Ihren Computer, Ihr Tablet oder Ihr Smartphone davor schützen können.
Was ist Grayware und was macht sie?
Grayware ist nicht immer bösartig, weshalb sie nicht unbedingt als Virus kategorisiert werden kann. Vielmehr ist sie eine Art von Malware, die weder ein wirkliches Schadprogramm noch harmlose Software darstellt. Sie befindet sich also in einer Grauzone, was schon durch den Namen angedeutet wird.
Wenn auch nicht direkt bösartig, so ist diese Software doch ärgerlich und manchmal auch schädlich. Als Grayware wird Software bezeichnet, die unerwünschte Aktionen ausführt, was durch Dateien oder Anwendungen geschehen kann. Zu diesen Aktionen zählen unter anderem das Aufzeichnen vom Online-Verhalten eines Nutzers oder das massenweise Einblenden von Popup-Fenstern (Werbung).
Soweit erscheint Grayware erstmal nur störend, tatsächlich kann sie aber die Leistung des Mobilgerätes oder Computers beeinträchtigen und ein Sicherheitsrisiko darstellen.
Adware und Spyware sind die am weitesten verbreiteten Formen von Grayware.
Adware
Adware verfolgt fast immer das Ziel, Geld zu verdienen. Dies soll mit Hilfe von Werbung geschehen, die individuell an den Nutzer und sein Gerät angepasst ist. Dabei sammelt Adware manchmal auch persönliche Daten und sendet diese an Dritte. Adware ist eher aufdringlich und kann zur Verlangsamung des Gerätes führen.
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Spyware
Spyware macht ihrem Namen alle Ehre und spioniert Daten, meist für Marketingzwecke, aus. Hierzu verfolgt sie die Online-Aktivität des Nutzers und leitet die gesammelten Daten an Dritte weiter. Zu diesen Daten können beispielsweise vertrauliche Kennwörter und Kreditkartendaten gehören. Damit sollte klar sein, dass niemand Spyware auf seinem Gerät haben möchte. Vorallem weil nicht offensichtlich nach einer Erlaubnis zur Installation dieser Software und der Nutzung der gesammelten Daten gefragt wird. Um nicht später noch entdeckt zu werden, läuft die Spyware zusätzlich im Hintergrund ab und der User bekommt meist gar nicht mit, dass seine Daten an dritte verschickt werden.
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Wie gelangt Grayware auf den Computer?
Manchmal wird Grayware unwissentlich installiert, wenn ein Endbenutzerlizenz-Vertrag ohne vorheriges Durchlesen akzeptiert wird. Ein anderer Weg ist das Klicken auf Popup-Fenster, die z.B. einen Virenscan oder ein Update anbieten. Sie kann sich aber auch in SMS, E-Mail-Anhängen oder App-Nachrichten verstecken und installiert werden, wenn man diese öffnet.
Welche Geräte sind besonders betroffen?
Momentan sind Computer noch am häufigsten betroffen, dies ändert sich allerdings zunehmend. Da Nutzer immer stärker auf Sicherheitsrisiken bei ihren Computern achten und sich mobile Geräte immer stärker verbreiten, steigt auch die Gefährdung für Tablets und Smartphones. Mobile Adware, sogenannt Madware, findet sich dabei besonders häufig in kostenlosen Apps, die sich durch Werbung finanzieren.
So kann man sich vor Grayware schützen
Wenn man einige Punkte beachtet, kann man sich schon ganz gut vor Grayware schützen. Beim Installieren von Programmen sind kostenlose Add-ons ein gutes Warnsignal. Ebenso sollten einen schon gesetzte Kontrollhäkchen stutzig machen. Zudem ist es sinnvoll, sich die Endbenutzer-Lizenzverträge, auch wenn sie häufig sehr lang sind, genau durchzulesen.
Bei Apps gilt allgemein, dass diese nur von vertrauenswürdigen Quellen heruntergeladen werden sollten und auf die erforderlichen Berechtigungen geachtet werden muss. Weiterhin ist es sinnvoll, nicht auf Links oder Anhänge zu klicken, die sich in unerwünschten Nachrichten befinden.
Zu guter Letzt hilft es, auf sämtlichen Geräten eine Sicherheitssoftware zu installieren und Updates des Betriebssystems zeitnah auszuführen.
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