Der Computervirus im allgemeinen ist ein Programm, das Hardware, Software und Betriebssysteme schädigen kann. Er verbreitet sich üblicherweise über Downloads und E-Mails, wobei es zunächst inaktiv, an einer Datei klebend, darauf wartet, durch Aufrufen aktiviert zu werden.
Wird die Datei geöffnet oder findet das Virus eine andere Sicherheitslücke, breitet er sich auf dem Rechner, Tablet oder Smartphone aus.
Der Computervirus gehört zur Familie der Malware und man unterscheidet verschiedene Arten von Computerviren. Diese möchte ich Ihnen im Folgenden vorstellen.
Die Arten von Computerviren
Bootsektorviren
Diese Virusart gilt als die älteste der 4 Arten von Computerviren.
Der Bootsektor ist der Bereich auf der Festplatte, der nach dem Einschalten des Computers als erstes abgefragt wird und enthält wichtige Informationen über die Betriebssysteme wie etwa Windows und Treiber. Nicht nur PCs, sondern auch Disketten haben einen Bootsektor.
Über eine infizierte Diskette, können Computerviren in den Rechner gelangen, wo sie sich im Bootsektor niederlassen, um bei jedem Start des Computers ausgeführt zu werden.
Bootsektorviren gelten als ausgesprochen hartnäckig, wenn Sie ihren Weg in den Rechner gefunden haben, kommen aber heute kaum noch vor, da gerade die Betriebssysteme sehr gut geschützt werden.
Dateiviren
Der Dateivirus ist der am häufigsten anzutreffende Virustyp aller hier vorgestellten Arten von Computerviren. Er befällt die ausführbaren Dateien und Bibliotheken auf einem Betriebssystem.
Er fügt sich in seine Wirtsdatei ein und sorgt dafür, dass er bei jeder Anwendung selbst gestartet wird. Von seiner Wirtsdatei ausgehend, infiziert dieser Virustyp weitere Programme und schädigt sie.
Makroviren
Sogenannte Makros sind in vielen Dokumentendateien enthalten. Sie vereinfachen und automatisieren dort wiederkehrende Aufgaben. Manche Makros werden automatisch beim Laden eines Dokuments ausgeführt und sind als Nistplatz von Makroviren besonders beliebt.
Auch der Makrovirus versucht, noch nicht verseuchte Dateien zu befallen und zu schädigen. Er verbreitet sich dank ahnungsloser Nutzer sehr rasch über das Versenden verseuchter Dokumente.
Noch vor zehn Jahren galt er als der gefährlichste aller Arten von Computerviren, doch inzwischen hat ihm der agressivere Computerwurm den Rang abgelaufen. Dies liegt nicht auch zuletzt daran, das neuere Office Programme zuerst fragen, bevor Makros ausgeführt werden. Die Makros werden also nicht mehr automatisch ausgeführt. Diese Änderung bietet effektiven Schutz vor Makroviren.
Skriptviren
Der Skriptvirus versteckt sich, wie sein Name schon verrät, in sogenannten Skripten. Diese sind häufig auf Websites zu finden. Wahrscheinlich kennt jeder von uns den dezenten Hinweis am unteren Rand des Bildschirms, der auf ein Script mit längerer Laufzeit aufmerksam macht.
Die in den Skripten verborgenen Skriptviren, sind meist ganz weit unten im Quellcode versteckt und suchen sich, sofern sie aufgerufen werden, nach ihrem Aufruf eine Wirtsdatei auf dem eigenen Rechner und infizieren ihn so. Skriptviren gehören zu den am weitesten verbreitesten Computerviren, was eine gewisse Scheu vor unsicheren Websites rechtfertigt.
Skriptviren sind selbst Skripte. Sie schreiben sich selbst in andere Skripte oder Dokumente hinein und greifen andere Webuser nicht aktiv an.
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