Auch das Smartphone ist nicht vor bösartigen Cyberangriffen sicher. Viele Nutzer wiegen sich in Sicherheit, dabei wird mobile Malware ein immer größeres Problem: Mehr als 100 Millionen Angriffe durch Malware wurden letztes Jahr weltweit registriert. Mit einigen Verhaltensregeln und aktueller Schutzsoftware lässt sich das Risiko immerhin weitgehend minimieren.
Malware – eine konstante Gefahr im Netz
Für die meisten ist es selbstverständlich, entsprechende Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, wenn es ums Surfen auf dem PC oder Laptop geht. Etwa 80 Prozent aller Nutzer sind im Besitz eines Antiviren-Programms. Doch auf mobilen Endgeräten wird die Gefahr zumeist ignoriert. Nur etwa 50 Prozent aller Nutzer nutzen Antiviren-Applikationen und nur 20 Prozent der Nutzer kontrollieren regelmäßig die Zugriffsrechte ihrer Apps. Derartiges Verhalten öffnet Kriminellen im Internet allerdings Tür und Tor.
Wie kann ich mich vor Malware schützen?
Durch die Einhaltung einiger Regeln lässt sich das Risiko stark minimieren. Applikationen sollten ausschließlich aus offiziellen Stores heruntergeladen werden. Von unbekannten oder neuen Applikationen sollte man die Finger lassen. Während der Installation räumen sich Apps diverse Rechte ein. Besteht kein logischer Zusammenhang zwischen den angeforderten Rechten und der eigentlichen Funktion der App, besteht ein erhöhtes Risiko auf Malware. Um sich vor neuesten Viren und Trojanern zu schützen, sollten sich das Betriebssystem sowie der Browser stets auf dem neuesten Stand befinden. Neue Sicherheitsupdates genießen absoluten Vorrang.
Was viele Nutzer nicht wissen: Ein Download ist für die Übertragung von Malware nicht zwingend notwendig. Auch über gemeinsam genutzte Wlan-Netzwerke kann sich Malware verbreiten. Öffentliche Wlan-Netzwerke sollten, wenn möglich, gemieden werden. Alternativ hilft es, den gesamten Netzverkehr via VPN zu verschlüsseln.
Ist der Speicherchip des Smartphones von Malware betroffen, ist es manchmal ratsam, den Chip nach Rettung wichtiger Daten auszutauschen. Hierzu benötigt man spezielles Werkzeug, welches man beispielsweise bei Autodoc.de bestellen kann.
Welche Arten von Malware kursieren im Internet?
Ziel der Kriminellen ist das Erlangen von persönlichen Daten oder Geld ihrer Opfer. Man unterscheidet zwischen folgenden Arten von Smartphone-Malware:
- Trojaner
Die meisten Nutzer eines Smartphones nutzen die Möglichkeit des Online-Bankings. Über das Smartphone lassen sich am Computer erstellte Überweisungen autorisieren. Auf diese Weise soll es Hackern erschwert werden , Geld vom Konto eines Opfers zu entwenden. Sogenannte Banking-Trojaner versuchen diese Verifikation zu umgehen und tarnen sich als Banking-Apps oder fälschen das Interface von Zahlungsdienstleistern. In derartige Apps eingegebene Daten landen bei Kriminellen, die entsprechende Zahlungen auf das eigene Konto umleiten. - Spyware
Viele Apps im iTunes Store oder Google Play Store finanzieren sich über die Einblendung von Werbung und Pop-Ups. Meist sind derartige Apps harmlos, manche hingegen verändern ungefragt diverse Einstellungen und leiten unbemerkt persönliche Daten wie Browser-Chroniken und Email-Adressen an Kriminelle weiter. Apps dieser Art werden als Spyware bezeichnet. - Ransomware
Im Falle der Ransomware versuchen Kriminelle im Internet den Besitzer des Smartphones zu erpressen. Das Smartphone und darauf befindliche Daten werden verschlüsselt oder gesperrt. Möchte der Besitzer wieder Zugriff auf das Smartphone erlangen, wird ein “Lösegeld“ via Paypal oder in einer beliebigen Kryptowährung fällig. Glücklicherweise lässt sich Ransomware in den meisten Fällen durch einige Kniffe entfernen. Von einer Zahlung wird dringend abgeraten. - Mobile Phishing
Mithilfe manipulierter Email-Nachrichten oder Apps locken Betrüger unwissende Nutzer auf Webseiten von Zahlungsdienstleistern und stehlen Passwörter, Kreditkartennummern und Kontodaten. So erlangen Kriminelle den Zugriff auf diverse Konten und entwenden das Geld ihrer Opfer.
Auch Apple-Nutzer sind nicht sicher
Viele Nutzer gehen davon aus, durch die Benutzung eines iPhones vor Malware sicher zu sein – ein gefährlicher Trugschluss. Grundsätzlich ist die meiste Malware für Android-Systeme ausgelegt, doch auch Angriffe auf Apple-Nutzer häufen sich. Hacker nutzen dabei Sicherheitslücken im iTunes Store und Safari Browser, um an die Daten ihrer Opfer zu gelangen.
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