Wer viel im Internet unterwegs ist und nicht mit äußerster Vorsicht im Internet surft, kann mit Rogueware, einer Art Schadsoftware, konfrontiert werden. Diese Art der Schadsoftware täuscht dem User eine Vireninfektion vor, die nicht existiert und fordert zum Kauf eines kostenpflichtigen Programms auf, welches jedoch keine Funktion hat. Der Nutzer verliert durch den Kauf des Programms nur sein Geld und Nerven.
Informieren Sie sich hier über die Eigenschaften von Rogueware, wie Sie diese Schadprogramme erkennen und gegebenenfalls wieder entfernen können.
Rogueware und ihre Gefahren
Rogueware zur Malware, und funktioniert ähnlich wie die Scareware. Die Software ist funktionslos und besteht nur aus Fenstern und Dialogfeldern, die aussehen wie die Dialogfelder eines Virenscanners. Die Fenster und Dialogfelder der Rogueware, sind jedoch anders als bei einem echten Virenscanner ohne Funktion. Somit können mit der Software auch keine Viren entfernt werden und die angeblich von der Software gefundenen Computerviren existieren gar nicht und sind rein erfunden. Der Nutzer gibt beim Kauf der kostenpflichtigen Software nur sein Geld an die Betrüger weiter und erhält dafür meistens eine Software, die zu großen Problemen führen kann.
Nach dem Kauf der Software kann diese meist nämlich nur schwer entfernt werden. In manchen Fällen ist sogar eine Deinstallation von Windows notwendig, um die Software zu entfernen. Antivirenprogramme können den falschen Virenscanner nur in seltenen Fällen finden, da die Programmierer der Schadsoftware darauf achten, dass diese nicht von Antivirenprogrammen gefunden werden kann. Aus diesem Grund sollte man im Internet achtsam sein und auf keinem Fall eine derartige Software herunterladen.
Einfangen der Schadsoftware
Eine Rogueware wird überwiegend über das Internet eingefangen. Im Internet werden Popups angezeigt, die genau wie Dialogfenster eines Virenprogramms aussehen. Diese Dialogfenster zeigen angebliche Viren- oder Malwareinfektionen an und geben einem die Möglichkeit, diese mit einem Klick zu entfernen. Der Nutzer sollte sich beim Betrachten des Dialogfeldes jedoch fragen, ob er ein derartiges Programm je installiert hat. Wenn das Dialogfeld nicht aussieht wie die Dialogfelder seines echten Virenscanners, bedeutet dies, dass es sich hierbei um Schadsoftware handelt.
Wenn der richtige Viren- oder Malwarescanner Computerviren findet, sieht das Dialogfenster immer gleich aus. Wer bei einem falschen Dialogfenster auf „entfernen“ oder einen vergleichbaren Befehl klickt, wird auf eine Internetseite geführt, in der angegeben wird, dass er die kostenpflichtige Software benötigt, um die Viren entfernen zu können. Hier besteht eine weitere Möglichkeit zu erkennen, ob es sich beim Virenscanner um ein echtes Antivirenprogramm zum Entfernen von Malware handelt oder um eine Schadsoftware. Es wird nämlich der Name der Software angegeben, die erworben werden kann. Wenn dieser Name in Google eingegeben wird, wird Google Forenbeiträge von Nutzern in den Suchergebnissen anzeigen, welche auch Opfer des angeblichen Virenscanners geworden sind. Spätestens hier sollte der Nutzer die Internetseite schließen, auf der er die Schadsoftware kaufen könnte.
Entfernen der Software
Der erste Schritt, um die Software vom Computer zu entfernen ist, einen Virenscanner auszuführen und abzuwarten, ob er die schädliche Software findet. Diese wird als Schadsoftware, Malware oder unter einem ähnlichen Begriff angezeigt. Wenn die Software gefunden wurde, kann diese entfernt werden.
Sollte der Scanner die Software nicht finden, kann als zweite Möglichkeit eine Systemwiederherstellung ausgeführt werden. Im Startmenü in Windows 7 oder über die Suche in Windows 8 oder 10 kann die Systemwiederherstellung aufgerufen werden. Hierfür muss der Begriff „Systemwiederherstellung“ eingegeben werden. Nachdem die Systemwiederherstellung aufgerufen wurde, kann das System auf ein Datum zurückgesetzt werden, bevor die Software heruntergeladen wurde. Mit einem Klick auf „Fertigstellen“ wird die Systemwiederherstellung ausgeführt und das System funktioniert in den meisten Fällen wieder reibungslos.
Was ist die Systemwiederherstellung?
Einige Programme integrieren sich jedoch so tief im System, dass diese nicht mit der Systemwiederherstellung entfernt werden können. Wenn dies der Fall ist, kann der Windows-Installationsdatenträger verwendet werden, um entweder eine Systemwiederherstellung oder eine Reparatur des Systems durchzuführen. Dafür muss der Nutzer nach dem Start des Computers das Windows-Setup ausführen und den Punkt „System reparieren“ auswählen.
Wenn dieser Schritt auch nicht hilft, bleibt nur noch eine Neuinstallation des Systems übrig. Dafür sollten alle wichtigen Daten gesichert oder auf andere Partitionen als der Windows Partition kopiert werden. Danach kann das System auf der bestehenden Windows-Partition neu installiert werden. In der Regel ist eine Neuinstallation jedoch nicht notwendig. In vielen Fällen hilft die Systemwiederherstellung oder die Windows-Reparaturfunktion. Ein gutes Antivirenprogramm hilft ebenfalls in einigen Fällen, indem er den falschen Virenscanner findet und entfernt.
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